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   VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18   

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VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18 (https://dejure.org/2021,73922)
VG Sigmaringen, Entscheidung vom 26.11.2021 - A 13 K 348/18 (https://dejure.org/2021,73922)
VG Sigmaringen, Entscheidung vom 26. November 2021 - A 13 K 348/18 (https://dejure.org/2021,73922)
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  • milo.bamf.de

    VwGO, § 84; AsylG, § 77 Abs 1; VwGO, § 113 Abs 1 S 1; VwGO, § 113 Abs 5 S 1; AsylG, § 3; EURL 95/2011, Art 4 Abs 4; VwGO, § 108 Abs 1 S 1; AufenthG 2004, § 60 Abs 8; VwGO, § 114 S ... 1; AsylG, § 4; AsylG, § 4 Abs 2; AufenthG 2004, § 60 Abs 5; AufenthG 2004, § 60 Abs 7
    Afghanistan: Klage abgewiesen. Bescheid des Bundesamtes rechtmäßig.

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (78)

  • VGH Baden-Württemberg, 12.10.2018 - A 11 S 316/17

    Kein Abschiebungsverbot nach Kabul für alleinstehende gesunde Männer im

    Auszug aus VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18
    Das erkennende Gericht folgt insoweit - unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und des Bundesverwaltungsgerichts - der Auslegung dieser Bestimmung durch den Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (vgl. nur Urteil vom 12.10.2018-A 11 S 316/17 - Juris Rn. 164 ff. (m.w.N., insbesondere aus der höchstrichterlichen Rechtsprechung)).

    Das erkennende Gericht vermag unter Berücksichtigung der ihm vorliegenden Erkenntnisse nicht - ebenso wenig wie der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg - festzustellen, dass der afghanische Staat, die in Afghanistan aktiven internationalen Streitkräfte oder ein sonstiger (etwa nichtstaatlicher) Akteur die maßgebliche Verantwortung hierfür trügen, insbesondere, dass etwa die notwendige medizinische oder humanitäre Versorgung gezielt vorenthalten würde (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.10.2018-A 11 S 316/17 juris Rn. 176 (m.w.N., auch aus der früheren Rechtsprechung des Gerichtshofs)).

    Der maßgebliche Ankunfts- bzw. Endort der Abschiebung ist hier Kabul, wohin die seit Ende 2016 aus Deutschland durchgeführten Abschiebeflüge nach Afghanistan ausnahmslosführten (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.10.2018-A 11 S 316/17 - juris Rn. 202 f. (m.w.N.)).

    ,,c) Die bereits vor Ausbruch der Pandemie äußerst problematischen humanitären Bedingungen in Kabul als End- bzw. Ankunftsort einer Abschiebung aus Deutschland (vgl. hierzu VGH Bad.- Württ, Urteile vom 29.10.2019-A11 S 1203/19-, juris Rn. 101, und vom 12.10.2018-A 11 S 316/17 -, juris Rn. 202) haben sich durch die Auswirkungen der COVID Pandemie weiter verschärft (aa).

    Nach offiziellen Angaben war bereits vor der COVID Pandemie der Anteil der unterhalb der internationalen Armutsgrenze (1,90 USD pro Tag) lebenden afghanischen Bevölkerung von 38, 3 % im Zeitraum 2012/2013 auf 54, 5 % (2016/2017) gestiegen (vgl. KAS, Die COVID-Krise in Afghanistan, Juli 2020, S. 5; vgl. auch BFA, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation, Afghanistan, Gesamtaktualisierung am 13.11.2019, letzte Information eingefügt am 21.07.2020, S. 333, Stand: 22.04.2020; EASO, Afghanistan Country of Origin Information Report - Key socio-economic indicators - Focus on Kabul City, Mazar-e Sharif and Herat City, August 2020, S. 36, und April 2019, S. 34; vgl. auch schon VGH Bad.-Württ, Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17 -, juris Rn. 211).

    Die Angaben zur Arbeitslosenquote schwanken je nach Quelle und Erfassungsweise (vgl. ausführlich hierzu bereits VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17 -, juris Rn. 227 ff.).

    In Afghanistan existiert keine finanzielle oder sonstige Unterstützung bei Arbeitslosigkeit (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17-, juris Rn. 251; BFA, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation, Afghanistan, Gesamtaktualisierung am 13.11.2019, letzte Information eingefügt am 21.07.2020, S. 329 f., Stand: 22.04.2020; IOM, Information on the socio-economic Situation in the light of COV1D-19 in Afghanistan, 23.09.2020, S. 4 f.).

    Entsprechend immens war bereits vor Ausbruch der Pandemie die Konkurrenz im Bereich der Arbeitsplätze für ungelernte Kräfte (VGH Bad.- Württ., Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17 -, juris Rn. 241).

    Hinsichtlich der Chancen, als Tagelöhner Arbeit zu finden, spielen - wie die Sachverständige Schwörer in der mündlichen Verhandlung nochmals anschaulich bestätigt hat (vgl. Anlage zum Protokoll S. 6 ff., 9 f., 16) - persönliche Kontakte eine essentielle Rolle (vgl. ausführlich zum Ganzen bereits VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17 -, juris Rn. 243 ff.).

    Für manche besteht ihr Netzwerk aus nahen Verwandten, für andere ist es breiter angelegt und kann auch aus Freunden bestehen {VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17 - , juris Rn. 245 ff.).

    (3) Die Grundversorgung ist für große Teile der Bevölkerung eine tägliche Herausforderung, dies gilt in besonderem Maße für Rückkehrer (grundlegend bereits VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17 -Juris Rn. 261 ff.; zur Lage in Kabul: Urteile vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19 -, juris Rn. 73 ff., und vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19 -, juris Rn. 42 ff.).

    In den Städten, vor allen Dingen in Kabul, sind die Lebenshaltungskosten, insbesondere für Wohnraum, im Verhältnis zum Einkommen hoch (vgl. hierzu bereits VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.10.2018-A 11 S 316/17-, juris Rn. 272 ff.; vgl. auch BFA, Länderinformationsblatt der Staatendokumentation, Afghanistan, Gesamtaktualisierung am 13.11.2019, letzte Information eingefügt am 21.07.2020, S. 355, Stand: 18.05.2020; SFH, Afghanistan: Gefährdungsprofile, 30.09.2020, S. 22; EASO, Afghanistan Country of Origin Information Report - Key socio-economic indicators - Focus on Kabul City, Mazar-e Sharif and Herat City, August 2020, S. 37).

    ,,d) Ausgehend von den dargestellten Verhältnissen in Afghanistan insgesamt sowie insbesondere in der Stadt Kabul als End- bzw. Ankunftsort einer Abschiebung hält der Senat zumindest vorerst nicht mehr an seiner bisherigen Rechtsprechung (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19-, juris Rn. 102, vom 26.06.2019 - A 11 S 2108/18-, juris Rn. 106 ff., vom 12.12.2018-A 11 S 1923/17-, juris Rn. 191 ff., vom 12.10.2018-A 11 S 316/17-Juris Rn. 392, und vom 09.11.2017 - A 11 S 789/17-, juris Rn. 244) fest, wonach § 60 Abs. 5 AufenthG i.V.m. Art. 3 EMRK der Abschiebung eines leistungsfähigen, erwachsenen Mannes nach Afghanistan - unabhängig davon, ob dieser vor Ort über ein aufnahmebereites und tragfähiges, familiäres oder soziales Netzwerk verfügt - nur dann entgegensteht, wenn besondere, individuell erschwerende Umstände festgestellt werden können.

    Die finanziellen Hilfen, die ein freiwilliger Rückkehrer erhalten kann, werden seine Existenz im Falle eines fehlenden Netzwerks nicht nachhaltig sichern, sondern bestenfalls eine anfängliche Unterstützung bzw. eine nur vorübergehende Bedarfsdeckung schaffen können (vgl. bereits VGH Bad.-Württ., Urteile vom 12.10.2018-A 11 S 316/17-, juris Rn. 437, und vom 03.11.2017 - A 11 S 1704/17 -, juris Rn. 486).

    Für die Frage der Existenzsicherung eines Rückkehrers, in dessen Person keine besonderen begünstigenden Umstände vorliegen, haben sie keine nachhaltige Bedeutung (vgl. bereits VGH Bad.-Württ., Urteile vom 12.10.2018-A 11 S 316/17-, juris Rn. 437, und vom 03.11.2017 - A 11 S 1704/17 -.juris Rn. 486).

  • VGH Baden-Württemberg, 29.11.2019 - A 11 S 2376/19

    Afghanistan; Zumutbarkeit der Niederlassung in einem sicheren Landesteil

    Auszug aus VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18
    (3) Die Grundversorgung ist für große Teile der Bevölkerung eine tägliche Herausforderung, dies gilt in besonderem Maße für Rückkehrer (grundlegend bereits VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17 -Juris Rn. 261 ff.; zur Lage in Kabul: Urteile vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19 -, juris Rn. 73 ff., und vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19 -, juris Rn. 42 ff.).

    Die hygienischen Bedingungen sind oftmals prekär (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19 -Juris Rn. 74, vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19-, juris Rn. 43, und vom 12.10.2018 - A 11 S 316/16 -, juris Rn. 279; Schwörer, Gutachten Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Lage in Afghanistan, 30.11.2020, S. 12; Finnish Immigration Service, Afghanistan: Fact-Finding Mission to Kabul in April 2019, S. 13 ff.).

    In Kabul gibt es eine Vielzahl privater Unternehmen, die tausende Familien (wohl illegal) mit Wasser versorgen (vgl. zum Ganzen VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19-, juris Rn. 75, und vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19 -, juris Rn. 44).

    Mit der Sicherheitslage in Kabul hat sich der Senat zuletzt in seinen Urteilen vom 16. März 2020 (A 11 S 2516/18 und A 11 S 2977/18, beide n.v.), vom 29. November 2019 (A 11 S 2376/19, juris Rn. 80 ff.) und vom 29. Oktober 2019 (A 11 S 1203/19, juris Rn. 49 ff.) befasst.

    Dabei zielen Anschläge und Attentate weiterhin auf Einrichtungen und Veranstaltungen, die aufständischen Gruppierungen besonders attraktiv erscheinen, weil damit in der Öffentlichkeit die gewünschten Signale gesetzt werden können (VGH Bad.-Württ., Urteile vom 16. März 2020 - A 11 S 2516/18 -, n.v., S. 9, vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19 -, juris Rn. 81, und vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19 -, juris Rn. 50).

    Es muss sich in tatsächlich zweifelhaften Fällen mit einem für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewissheit begnügen, der den Zweifeln Schweigen gebietet, auch wenn sie nicht völlig auszuschließen sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 04.07.2019 - 1 C 33.18 -, juris Rn. 20, und Beschluss vom 08.02.2011 - 10 B 1.11 -Juris Rn. 8; VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.11.2019-A 11 S 2376/19-, juris Rn. 55, und vom 12.12.2018-A 11 S 1923/17-, juris Rn. 31).

    Vor diesem Hintergrund kommt dem persönlichen Vorbringen des Klägers und dessen Würdigung gesteigerte Bedeutung zu, weswegen allein der Tatsachenvortrag des Schutzsuchenden zum Erfolg der Klage führen kann, sofern seine Behauptungen unter Berücksichtigung aller sonstigen Umstände in dem Sinne glaubhaft sind, dass sich das Gericht von ihrer Wahrheit überzeugen kann (BVerwG, Urteile vom 16.04.1985 - 9 C 109.84-Juris Rn. 16, und vom 29.11.1977- 1 C 33.71 -Juris Rn. 15; VGH Bad.- Württ., Urteile vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19 -, juris Rn. 56, und vom 12.12.2018 - A 11 S 1923/17 -, juris Rn. 32).

    Der Verwaltungsgerichtshof führt in seinem Urteil vom 17.12,2020 (a.a.O) weiter aus, dass bei der Ermittlung der in Rede stehenden, regelmäßig nur dem Kläger bekannten Umstände es bei dem allgemein im Asylverfahren geltenden Grundsatz bleibt, dass es zunächst Sache des Schutzsuchenden ist, die Gründe für seine Furcht vor Verelendung schlüssig darzulegen (vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Urteil vom 29.11.2019-A 11 S 2376/19 -, juris Rn. 58; vgl. ferner - zum Vorliegen der (positiven) Voraussetzungen für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft - BVerwG, Urteil vom 04.07.2019 -1 C 33.18 -, juris Rn. 26).

  • VGH Baden-Württemberg, 29.10.2019 - A 11 S 1203/19

    Prüfungsumfang beim erneuten Asylverfahren - Rückkehrmöglichkeit nach Afghanistan

    Auszug aus VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18
    Das wichtigste Handels- und Beschäftigungszentrum Afghanistans ist Kabul (vgl. hierzu bereits VGH Bad.-Württ., Urteil vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19 -, juris Rn. 46).

    Die soziale und infrastrukturelle Fähigkeit der Stadt Kabul, Neuankömmlinge aufzunehmen, gelangt an Grenzen (ausführlich hierzu bereits VGH Bad.-Württ., Urteil vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19 -, juris Rn. 43 f.; Finnish Immigration Service, Afghanistan: Fact- Finding Mission to Kabul in April 2019, S. 10 f.).

    (3) Die Grundversorgung ist für große Teile der Bevölkerung eine tägliche Herausforderung, dies gilt in besonderem Maße für Rückkehrer (grundlegend bereits VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17 -Juris Rn. 261 ff.; zur Lage in Kabul: Urteile vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19 -, juris Rn. 73 ff., und vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19 -, juris Rn. 42 ff.).

    Die hygienischen Bedingungen sind oftmals prekär (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19 -Juris Rn. 74, vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19-, juris Rn. 43, und vom 12.10.2018 - A 11 S 316/16 -, juris Rn. 279; Schwörer, Gutachten Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Lage in Afghanistan, 30.11.2020, S. 12; Finnish Immigration Service, Afghanistan: Fact-Finding Mission to Kabul in April 2019, S. 13 ff.).

    In Kabul gibt es eine Vielzahl privater Unternehmen, die tausende Familien (wohl illegal) mit Wasser versorgen (vgl. zum Ganzen VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19-, juris Rn. 75, und vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19 -, juris Rn. 44).

    Mit der Sicherheitslage in Kabul hat sich der Senat zuletzt in seinen Urteilen vom 16. März 2020 (A 11 S 2516/18 und A 11 S 2977/18, beide n.v.), vom 29. November 2019 (A 11 S 2376/19, juris Rn. 80 ff.) und vom 29. Oktober 2019 (A 11 S 1203/19, juris Rn. 49 ff.) befasst.

    Dabei zielen Anschläge und Attentate weiterhin auf Einrichtungen und Veranstaltungen, die aufständischen Gruppierungen besonders attraktiv erscheinen, weil damit in der Öffentlichkeit die gewünschten Signale gesetzt werden können (VGH Bad.-Württ., Urteile vom 16. März 2020 - A 11 S 2516/18 -, n.v., S. 9, vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19 -, juris Rn. 81, und vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19 -, juris Rn. 50).

    ,,d) Ausgehend von den dargestellten Verhältnissen in Afghanistan insgesamt sowie insbesondere in der Stadt Kabul als End- bzw. Ankunftsort einer Abschiebung hält der Senat zumindest vorerst nicht mehr an seiner bisherigen Rechtsprechung (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19-, juris Rn. 102, vom 26.06.2019 - A 11 S 2108/18-, juris Rn. 106 ff., vom 12.12.2018-A 11 S 1923/17-, juris Rn. 191 ff., vom 12.10.2018-A 11 S 316/17-Juris Rn. 392, und vom 09.11.2017 - A 11 S 789/17-, juris Rn. 244) fest, wonach § 60 Abs. 5 AufenthG i.V.m. Art. 3 EMRK der Abschiebung eines leistungsfähigen, erwachsenen Mannes nach Afghanistan - unabhängig davon, ob dieser vor Ort über ein aufnahmebereites und tragfähiges, familiäres oder soziales Netzwerk verfügt - nur dann entgegensteht, wenn besondere, individuell erschwerende Umstände festgestellt werden können.

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

    Auszug aus VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18
    Unter Heranziehung der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union zu Art. 15b RL 2011/95/EU und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zu Art. 3 EMRK ist unter einer unmenschlichen Behandlung die absichtliche, d.h. vorsätzliche Zufügung schwerer körperlicher oder seelischer Leiden, die im Hinblick auf Intensität und Dauer eine hinreichende Schwere aufweisen, zu verstehen (EGMR, Urteile vom 21.01.2011 - 30696/09 - (M.S.S./Belgien und Griechenland), NVwZ 2011, 413 Rn. 220 m.w.N. sowie vom 11.07.2006 - 54810/00 - (Jalloh/ Deutschland), NJW 2006, 3117 Rn. 67; BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, NVwZ 2013, 1167 Rn. 22 ff. m.w.N.; siehe auch Hailbronner, Ausländerrecht, Mai 2017, § 4 AsylG Rn. 22 ff. und Jarass, Charta der Grundrechte, 3. Aufl. 2016, Art. 4 Rn. 9).

    Im Rahmen von § 60 Abs. 5 AufenthG i.V.m. Art. 3 EMRK sind also nicht nur Gefahren für Leib und Leben berücksichtigungsfähig, die seitens eines Staates oder einer staatsähnlichen Organisation drohen, sondern auch "nichtstaatliche" Gefahren auf Grund prekärer Lebensbedingungen, wobei dies aber nur in ganz außergewöhnlichen Einzelfällen in Betracht kommt (BVerwG, Urteil vom 13.06.2013 -10 C 13.12-, NVwZ 2013, 1167, Rn. 24 f.; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24.07.2013 - A 11 S 697/13 -, Leitsatz 5 sowie insbesondere auch juris Rn. 79 ff.; EGMR, Urteile vom 02.05.1997 - 146/1996/767/964 - (D.A/ereinigtes Königreich), NVwZ 1998, 161; vom 27.05.2008 - 26565/05 - (N./ Vereinigtes Königreich), NVwZ 2008, 1334; vom 21.01.2011 - 30696/09 - (M.S.S./ Belgien und Griechenland) - NVwZ 2011, 413; vom 28.06.2011 - 8319/07 und 11449/07 - (Sufi und ElmiA/ereinigtes Königreich), NVwZ 2012, 681 und vom 13.10.2011 - 10611/09 - (Husseini/Schweden), NJOZ 2012, 952).

    Sowohl die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte als auch diejenige des Bundesverwaltungsgerichts (EGMR, Urteil vom 28.06.2011 -8319/07 und 11449/07- (Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich), NVwZ 2012, 681 Rn. 278, 282 f. und BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 -10 C 15.12 NVwZ 2013, 1167) machen deutlich, dass ein sehr hohes Schädigungsniveau erforderlich ist, da nur dann ein außergewöhnlicher Fall vorliegt, in dem die humanitären Gründe entsprechend den Anforderungen des Art. 3 EMRK "zwingend" sind.

    So hat das Bundesverwaltungsgericht in der Vergangenheit, als es die allgemeine Lage in Afghanistan als nicht ausreichend ernst für die Feststellung einer Verletzung des Art. 3 EMRK eingestuft hat, die Notwendigkeit einer besonderen Ausnahmesituation betont (BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, NVwZ 2013, 1167, insb. Leitsatz 3 - vgl. auch BayVGH, Urteil vom 21.11.2014- 13a B 14.30284-Juris Rn. 19).

    Für die Beurteilung, ob außerordentliche Umstände vorliegen, die - wie hier - nicht in die unmittelbare Verantwortung des Abschiebungszielstaates fallen und die dem abschiebenden Staat nach Art. 3 EMRK eine Abschiebung des Ausländers verbieten, ist zunächst zu prüfen, ob solche Umstände an dem Ort vorliegen, an dem die Abschiebung endet (BVerwG, Urteil vom 31.01.2013-10 C 15.12-, NVwZ 2013, 1167, Leitsatz 2 und EGMR, Urteil vom 28.06.2011 - 8319/07 und 11449/07 - (Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich), NVwZ 2012, 681, Rn. 265, 301, 309).

    Vielmehr besteht eine extreme Gefahrenlage beispielsweise auch dann, wenn der Ausländer mangels jeglicher Lebensgrundlage dem baldigen sicheren Hungertod ausgeliefert werden würde (dazu u.a. BVerwG, Urteile vom 13.06.2013 - 10 C 13.12 -, NVwZ 2013, 1489 Rn. 12 f.; vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, juris Rn. 38.; vom 29.09.2011 - 10 C 24.10 -, NVwZ 2012, 451 Rn. 20; vom 08.09.2011 -10 C 14.10 -, NVwZ 2012, 240 Rn. 22 f. und vom 29.06.2010 -10 C 10.09 -, juris Rn. 14 f.; vgl. zudem BVerwG, Beschluss vom 08.08.2018 - 1 B 25.18 -, juris Rn. 13, zum insoweit gegenüber § 60 Abs. 5 AufenthG i.V.m. Art. 3 EMRK strengeren Maßstab des § 60 Abs. 7 Satz 1 AufenthG; ferner auch BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, Rn. 28 zu den unterschiedlichen rechtlichen Maßstäben von § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 AsylG (§ 60 Abs. 2 AufenthG a.F.) sowie auch Art. 3 EMRK einerseits und § 60 Abs. 7 Satz 1 AufenthG andererseits).

  • VGH Baden-Württemberg, 12.12.2018 - A 11 S 1923/17

    Afghanistan; Provinz Parwan; subsidiärer Schutz; Abschiebungsverbot;

    Auszug aus VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18
    ,,d) Ausgehend von den dargestellten Verhältnissen in Afghanistan insgesamt sowie insbesondere in der Stadt Kabul als End- bzw. Ankunftsort einer Abschiebung hält der Senat zumindest vorerst nicht mehr an seiner bisherigen Rechtsprechung (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.10.2019 - A 11 S 1203/19-, juris Rn. 102, vom 26.06.2019 - A 11 S 2108/18-, juris Rn. 106 ff., vom 12.12.2018-A 11 S 1923/17-, juris Rn. 191 ff., vom 12.10.2018-A 11 S 316/17-Juris Rn. 392, und vom 09.11.2017 - A 11 S 789/17-, juris Rn. 244) fest, wonach § 60 Abs. 5 AufenthG i.V.m. Art. 3 EMRK der Abschiebung eines leistungsfähigen, erwachsenen Mannes nach Afghanistan - unabhängig davon, ob dieser vor Ort über ein aufnahmebereites und tragfähiges, familiäres oder soziales Netzwerk verfügt - nur dann entgegensteht, wenn besondere, individuell erschwerende Umstände festgestellt werden können.

    Es muss sich in tatsächlich zweifelhaften Fällen mit einem für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewissheit begnügen, der den Zweifeln Schweigen gebietet, auch wenn sie nicht völlig auszuschließen sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 04.07.2019 - 1 C 33.18 -, juris Rn. 20, und Beschluss vom 08.02.2011 - 10 B 1.11 -Juris Rn. 8; VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.11.2019-A 11 S 2376/19-, juris Rn. 55, und vom 12.12.2018-A 11 S 1923/17-, juris Rn. 31).

    Vor diesem Hintergrund kommt dem persönlichen Vorbringen des Klägers und dessen Würdigung gesteigerte Bedeutung zu, weswegen allein der Tatsachenvortrag des Schutzsuchenden zum Erfolg der Klage führen kann, sofern seine Behauptungen unter Berücksichtigung aller sonstigen Umstände in dem Sinne glaubhaft sind, dass sich das Gericht von ihrer Wahrheit überzeugen kann (BVerwG, Urteile vom 16.04.1985 - 9 C 109.84-Juris Rn. 16, und vom 29.11.1977- 1 C 33.71 -Juris Rn. 15; VGH Bad.- Württ., Urteile vom 29.11.2019 - A 11 S 2376/19 -, juris Rn. 56, und vom 12.12.2018 - A 11 S 1923/17 -, juris Rn. 32).

    Bei der Bewertung der Stimmigkeit des Sachverhalts müssen u.a. Persönlichkeitsstruktur, Wissensstand und Herkunft des Schutzsuchenden berücksichtigt werden (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.11.2019-A11 S2376/19-Juris Rn. 58, und vom 12.12.2018-A 11 S 1923/17 juris Rn. 36).

    Für die richterliche Überzeugungsbildung ist eine bewertende Gesamtschau des gesamten Vorbringens des Schutzsuchenden unter Berücksichtigung seiner individuellen Aussagekompetenz und seiner Glaubwürdigkeit erforderlich, die die Stimmigkeit des Vorbringens an sich, dessen Detailtiefe und Individualität, sowie dessen Übereinstimmung mit den relevanten und verfügbaren Erkenntnismitteln ebenso berücksichtigt wie die Plausibilität des Vorbringens, an der es etwa fehlen kann, wenn nachvollziehbare Erklärungen fehlen oder unterbleiben, falsche oder missverständliche Urkunden nicht erklärt werden können bzw. wenn Beweise oder Vorbringen ohne nachvollziehbaren Grund verspätet vorgebracht werden (VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.11.2019-A11 S 2376/19-Juris Rn. 59, und vom 12.12.2018 -A 11 S 1923/17 -juris Rn. 38).

    Auch unionsrechtliche Anforderungen an die Abschiebungsandrohung stehen jedenfalls der Klageabweisung in einem Fall wie dem vorliegenden nicht entgegen (vgl. ausführlich VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.12.2018 - A 11 S 1923/17-, juris Rn. 245 ff.).

  • VGH Baden-Württemberg, 03.11.2017 - A 11 S 1704/17

    Zuerkennung subsidiären Schutzes; Gefahrenlage für eine Bevölkerungsgruppe wegen

    Auszug aus VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18
    Denn es fehlt hierzu nach ständiger Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg, der das Gericht auch unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse (vgl. nur EASO, Country of Origin Information Report Afghanistan: Key socio-economic indicators - Focus on Kabul City, Mazar-e Sharif and Herat City, April 2019) weiterhin folgt, in Afghanistan am erforderlichen Akteur (§ 4 Abs. 3 Satz 1 AsylG i.V.m. § 3c AsylG, vgl. ausführlich zuletzt VGH Bad.-Württ, Urteil vom 12.10.2018 - A 1 1 S 316/17-, juris Rn. 54-81; ferner VGH Bad.-Württ., Urteile vom 03.11.2017 -A 11 S 1704/17-, vom 05.12.2017 - A 1 1 S 1144/17-, vom 17.01.2018-A 11 S 241/17-und vom 11.04.2018-A 11 S 1729/17-, aile juris).

    Da die Sachverhalte nicht vergleichbar sind, sind die ggf. erhöhten Anforderungen an eine ausreichende Lebensgrundlage im Fall internen Schutzes gemäß § 3e AsylG ebenfalls nicht übertragbar (BVerwG, Beschluss vom 08.08.2018 - 1 B 25.18 -, juris Rn. 13 (zum Maßstab des § 60 Abs. 7 AufenthG); VGH Bad.-Württ., Urteil vom 03.11.2017-A 11 S 1704/17-, juris Rn. 180; BayVGH, Urteil vom 21.11.2014 - 13a B 14.30284 juris Rn. 19).

    Für die Annahme einer solchen internen Fluchtalternative im Rahmen des Art. 3 EMRK müssen jedoch gewisse Voraussetzungen erfüllt sein (vgl. eingehend VGH Bad.-Württ, Urteil vom 03.11.2017-A 11 S 1704/17-, juris Rn. 195 ff. (m.w.N.)).

    Die finanziellen Hilfen, die ein freiwilliger Rückkehrer erhalten kann, werden seine Existenz im Falle eines fehlenden Netzwerks nicht nachhaltig sichern, sondern bestenfalls eine anfängliche Unterstützung bzw. eine nur vorübergehende Bedarfsdeckung schaffen können (vgl. bereits VGH Bad.-Württ., Urteile vom 12.10.2018-A 11 S 316/17-, juris Rn. 437, und vom 03.11.2017 - A 11 S 1704/17 -, juris Rn. 486).

    Für die Frage der Existenzsicherung eines Rückkehrers, in dessen Person keine besonderen begünstigenden Umstände vorliegen, haben sie keine nachhaltige Bedeutung (vgl. bereits VGH Bad.-Württ., Urteile vom 12.10.2018-A 11 S 316/17-, juris Rn. 437, und vom 03.11.2017 - A 11 S 1704/17 -.juris Rn. 486).

  • EGMR, 28.06.2011 - 8319/07

    SUFI AND ELMI v. THE UNITED KINGDOM

    Auszug aus VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18
    Im Rahmen von § 60 Abs. 5 AufenthG i.V.m. Art. 3 EMRK sind also nicht nur Gefahren für Leib und Leben berücksichtigungsfähig, die seitens eines Staates oder einer staatsähnlichen Organisation drohen, sondern auch "nichtstaatliche" Gefahren auf Grund prekärer Lebensbedingungen, wobei dies aber nur in ganz außergewöhnlichen Einzelfällen in Betracht kommt (BVerwG, Urteil vom 13.06.2013 -10 C 13.12-, NVwZ 2013, 1167, Rn. 24 f.; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24.07.2013 - A 11 S 697/13 -, Leitsatz 5 sowie insbesondere auch juris Rn. 79 ff.; EGMR, Urteile vom 02.05.1997 - 146/1996/767/964 - (D.A/ereinigtes Königreich), NVwZ 1998, 161; vom 27.05.2008 - 26565/05 - (N./ Vereinigtes Königreich), NVwZ 2008, 1334; vom 21.01.2011 - 30696/09 - (M.S.S./ Belgien und Griechenland) - NVwZ 2011, 413; vom 28.06.2011 - 8319/07 und 11449/07 - (Sufi und ElmiA/ereinigtes Königreich), NVwZ 2012, 681 und vom 13.10.2011 - 10611/09 - (Husseini/Schweden), NJOZ 2012, 952).

    Sowohl die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte als auch diejenige des Bundesverwaltungsgerichts (EGMR, Urteil vom 28.06.2011 -8319/07 und 11449/07- (Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich), NVwZ 2012, 681 Rn. 278, 282 f. und BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 -10 C 15.12 NVwZ 2013, 1167) machen deutlich, dass ein sehr hohes Schädigungsniveau erforderlich ist, da nur dann ein außergewöhnlicher Fall vorliegt, in dem die humanitären Gründe entsprechend den Anforderungen des Art. 3 EMRK "zwingend" sind.

    Die tatsächliche Gefahr einer Art. 3 EMRK zuwiderlaufenden Behandlung muss danach aufgrund aller Umstände des Falles hinreichend sicher und darf nicht hypothetisch sein (EGMR, Urteil vom 28.06.2011 -8319/07 und 11449/07- (Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich), NVwZ 2012, 681; Entscheidung vom 22.09.2009 - 30471/08 - (Abdolkhani und Karimnia/Türkei), InfAusIR 2010, 47; Urteil vom 17.07.2008 -25904/07- (NAWereinigtes Königreich), juris; Urteil vom 28.02.2008 - 37201/06 - (Saadi/Italien), NVwZ 2008, 1330 Rn. 140; vom 27.05.2008 - 26565/05 - (N.A/ereinigtes Königreich), NVwZ 2008, 1334 sowie Urteil vom 06.02.2001 - 44599/98 - (Bensaid/Vereinigtes Königreich), NVwZ 2002, 453).

    Für die Beurteilung, ob außerordentliche Umstände vorliegen, die - wie hier - nicht in die unmittelbare Verantwortung des Abschiebungszielstaates fallen und die dem abschiebenden Staat nach Art. 3 EMRK eine Abschiebung des Ausländers verbieten, ist zunächst zu prüfen, ob solche Umstände an dem Ort vorliegen, an dem die Abschiebung endet (BVerwG, Urteil vom 31.01.2013-10 C 15.12-, NVwZ 2013, 1167, Leitsatz 2 und EGMR, Urteil vom 28.06.2011 - 8319/07 und 11449/07 - (Sufi und Elmi/Vereinigtes Königreich), NVwZ 2012, 681, Rn. 265, 301, 309).

  • OVG Bremen, 24.11.2020 - 1 LB 351/20

    Afghanistan: Berufung abgewiesen; Abschiebungsverbot wegen fehlender Möglichkeit

    Auszug aus VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18
    Nach Angaben des World Food Programme besteht aktuell die Möglichkeit, an drei Tagen wöchentlich Arbeit zu finden, was dem Stand von Anfang März 2020 entspreche (vgl. WFP, Afghanistan Countrywide Weekly Market Price Bulletin, Issue 29, 02.12.2020, S. 7; siehe auch OVG Bremen, Urteile vom 24.11.2020 -1 LB 351/20 -, juris Rn. 40, und vom 22.09.2020 -1 LB 258/20 -, juris Rn. 40).

    Denn es bestehen keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die derzeitigen, durch das Auftreten von COVID-19 verschärften wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere für Rückkehrer aus dem westlichen Ausland, nur vorübergehender Natur sind und sich bereits alsbald wieder bessern werden (so auch die Einschätzung des OVG Bremen, Urteile vom 24.11.2020 -1 LB 351/20 -, juris Rn. 51, und vom 22.09.2020 - 1 LB 258/20 -, juris Rn. 51; ebenso VG Hannover, Urteil vom 09.07.2020 - 19 A 11909/17 -, juris Rn. 43; VG Karlsruhe, Urteil vom 15.05.2020 - A 19 K 16467/17 -, juris Rn. 110).

    Derartige Umstände können insbesondere dann gegeben sein, wenn der Schutzsuchende in Afghanistan ein hinreichend tragfähiges und erreichbares familiäres oder soziales Netzwerk hat, er nachhaltige finanzielle oder materielle Unterstützung durch Dritte erfährt oder über ausreichendes Vermögen verfügt (so auch VG Hannover, Urteil vom 09.07.2020 - 19 A 11909/17 -, juris Rn. 44; VG Cottbus, Urteil vom 29.05.2020 - 3 K 633/20.A -, juris Rn. 53; VG Karlsruhe, Urteil vom 15.05.2020-A 19 K16467/17-, juris Rn. 107; (zumindest teilweise auch) auf eine besondere Belastbarkeit und Durchsetzungsfähigkeit des Rückkehrers abstellend: OVG Rh.-Pf., Urteil vom 30.11.2020-13 A11421/19-.juris Rn. 136; OVG Bremen, Urteile vom 24.11.2020 - 1 LB 351/20 -, juris Rn. 52 ff., und vom 22.09.2020 -1 LB 258/20 juris Rn. 52 ff.; VG Hamburg, Urteil vom 07.08.2020 -1 A 3562/17 -, juris Rn. 57, 59 f.; an der bisherigen obergerichtlichen Rechtsprechung festhaltend Bay. VGH, Urteile vom 26.10.2020 - 13a B 20.31087-Juris Rn. 42 ff., und vom 01.10.2020 - 13a B 20.31004-Juris Rn. 43 ff.; VG Freiburg, Urteile vom 08.09.2020 - A 8 K 10988/17 -, juris Rn. 37 m.w.N., und vom 21.07.2020 - A 15 K 2291/17 -, juris Rn. 62).

    Dagegen geht der Senat mit Blick auf die plausiblen Erläuterungen der Sachverständigen Schwörer nicht davon aus, dass eine besondere Belastbarkeit, Durchsetzungsfähigkeit oder fachliche Qualifikation des Betreffenden Umstände sind, die für sich allein bewirken, dass er im Falle einer Abschiebung nach Afghanistan in der Lage wäre, dort aus eigener Kraft seinen Lebensunterhalt zumindest am Rande des Existenzminimums nachhaltig zu sichern (a.A. OVG Rh.-Pf., Urteil vom 30.11.2020 - 13 A 11421/19 -, juris Rn. 136; OVG Bremen, Urteile vom 24.11.2020 - 1 LB 351/20 -, juris Rn. 52 ff., und vom 22.09.2020 - 1 LB 258/20 -, juris Rn. 52 ff.).

  • OVG Bremen, 22.09.2020 - 1 LB 258/20

    Abschiebungsverbot für alleinstehenden jungen Mann; Auswirkungen der

    Auszug aus VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18
    Nach Angaben des World Food Programme besteht aktuell die Möglichkeit, an drei Tagen wöchentlich Arbeit zu finden, was dem Stand von Anfang März 2020 entspreche (vgl. WFP, Afghanistan Countrywide Weekly Market Price Bulletin, Issue 29, 02.12.2020, S. 7; siehe auch OVG Bremen, Urteile vom 24.11.2020 -1 LB 351/20 -, juris Rn. 40, und vom 22.09.2020 -1 LB 258/20 -, juris Rn. 40).

    Denn es bestehen keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die derzeitigen, durch das Auftreten von COVID-19 verschärften wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere für Rückkehrer aus dem westlichen Ausland, nur vorübergehender Natur sind und sich bereits alsbald wieder bessern werden (so auch die Einschätzung des OVG Bremen, Urteile vom 24.11.2020 -1 LB 351/20 -, juris Rn. 51, und vom 22.09.2020 - 1 LB 258/20 -, juris Rn. 51; ebenso VG Hannover, Urteil vom 09.07.2020 - 19 A 11909/17 -, juris Rn. 43; VG Karlsruhe, Urteil vom 15.05.2020 - A 19 K 16467/17 -, juris Rn. 110).

    Derartige Umstände können insbesondere dann gegeben sein, wenn der Schutzsuchende in Afghanistan ein hinreichend tragfähiges und erreichbares familiäres oder soziales Netzwerk hat, er nachhaltige finanzielle oder materielle Unterstützung durch Dritte erfährt oder über ausreichendes Vermögen verfügt (so auch VG Hannover, Urteil vom 09.07.2020 - 19 A 11909/17 -, juris Rn. 44; VG Cottbus, Urteil vom 29.05.2020 - 3 K 633/20.A -, juris Rn. 53; VG Karlsruhe, Urteil vom 15.05.2020-A 19 K16467/17-, juris Rn. 107; (zumindest teilweise auch) auf eine besondere Belastbarkeit und Durchsetzungsfähigkeit des Rückkehrers abstellend: OVG Rh.-Pf., Urteil vom 30.11.2020-13 A11421/19-.juris Rn. 136; OVG Bremen, Urteile vom 24.11.2020 - 1 LB 351/20 -, juris Rn. 52 ff., und vom 22.09.2020 -1 LB 258/20 juris Rn. 52 ff.; VG Hamburg, Urteil vom 07.08.2020 -1 A 3562/17 -, juris Rn. 57, 59 f.; an der bisherigen obergerichtlichen Rechtsprechung festhaltend Bay. VGH, Urteile vom 26.10.2020 - 13a B 20.31087-Juris Rn. 42 ff., und vom 01.10.2020 - 13a B 20.31004-Juris Rn. 43 ff.; VG Freiburg, Urteile vom 08.09.2020 - A 8 K 10988/17 -, juris Rn. 37 m.w.N., und vom 21.07.2020 - A 15 K 2291/17 -, juris Rn. 62).

    Dagegen geht der Senat mit Blick auf die plausiblen Erläuterungen der Sachverständigen Schwörer nicht davon aus, dass eine besondere Belastbarkeit, Durchsetzungsfähigkeit oder fachliche Qualifikation des Betreffenden Umstände sind, die für sich allein bewirken, dass er im Falle einer Abschiebung nach Afghanistan in der Lage wäre, dort aus eigener Kraft seinen Lebensunterhalt zumindest am Rande des Existenzminimums nachhaltig zu sichern (a.A. OVG Rh.-Pf., Urteil vom 30.11.2020 - 13 A 11421/19 -, juris Rn. 136; OVG Bremen, Urteile vom 24.11.2020 - 1 LB 351/20 -, juris Rn. 52 ff., und vom 22.09.2020 - 1 LB 258/20 -, juris Rn. 52 ff.).

  • BVerwG, 04.07.2019 - 1 C 33.18

    Klage auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft eines syrischen

    Auszug aus VG Sigmaringen, 26.11.2021 - A 13 K 348/18
    Es muss sich in tatsächlich zweifelhaften Fällen mit einem für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewissheit begnügen, der den Zweifeln Schweigen gebietet, auch wenn sie nicht völlig auszuschließen sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 04.07.2019 - 1 C 33.18 -, juris Rn. 20, und Beschluss vom 08.02.2011 - 10 B 1.11 -Juris Rn. 8; VGH Bad.-Württ., Urteile vom 29.11.2019-A 11 S 2376/19-, juris Rn. 55, und vom 12.12.2018-A 11 S 1923/17-, juris Rn. 31).

    Dies muss - wenn nicht anders möglich - in der Weise geschehen, dass sich der Richter schlüssig wird, ob er dem Kläger glaubt (vgl. BVerwG, Urteile vom 04.07.2019 - 1 C 33.18 -, juris Rn. 21, und vom 16.04.1985 - 9 C 109.84 -, juris Rn. 16).

    Der Verwaltungsgerichtshof führt in seinem Urteil vom 17.12,2020 (a.a.O) weiter aus, dass bei der Ermittlung der in Rede stehenden, regelmäßig nur dem Kläger bekannten Umstände es bei dem allgemein im Asylverfahren geltenden Grundsatz bleibt, dass es zunächst Sache des Schutzsuchenden ist, die Gründe für seine Furcht vor Verelendung schlüssig darzulegen (vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Urteil vom 29.11.2019-A 11 S 2376/19 -, juris Rn. 58; vgl. ferner - zum Vorliegen der (positiven) Voraussetzungen für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft - BVerwG, Urteil vom 04.07.2019 -1 C 33.18 -, juris Rn. 26).

  • EuGH, 13.09.2018 - C-369/17

    Eine Person kann nicht von der Gewährung subsidiären Schutzes ausgeschlossen

  • EGMR, 21.01.2011 - 30696/09

    Belgische Behörden hätten Asylbewerber nicht nach Griechenland abschieben dürfen

  • EGMR, 28.02.2008 - 37201/06

    Saadi ./. Italien

  • BVerwG, 13.06.2013 - 10 C 13.12

    Afghanistan; Abschiebung; Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; allgemeine

  • BVerwG, 17.10.2006 - 1 C 18.05

    Abschiebungsverbot; individuelle Erkrankung; Behandlungsmöglichkeit;

  • EGMR, 27.05.2008 - 26565/05

    N. ./. Vereinigtes Königreich

  • BVerwG, 16.04.1985 - 9 C 109.84

    Beiordnung eines Rechtsanwalts als Prozeßbevollmächtigter

  • BVerwG, 08.08.2018 - 1 B 25.18

    Abschiebungsverbot; Bulgarien; Extremgefahr; Flüchtlinge; Lebensverhältnisse;

  • BVerwG, 15.04.1997 - 9 C 38.96

    Gefahrenquelle und Staatlichkeit der Mißhandlung bei Art. 3 EMRK -

  • VGH Baden-Württemberg, 11.04.2018 - A 11 S 1729/17

    Afghanistan: keine willkürlicher Gewalt in der Provinz Maydan Wardak im April

  • VG Hannover, 09.07.2020 - 19 A 11909/17

    Abschiebehindernis; Abschiebungsverbot; Afghanistan; Alleinstehend; Arbeitsfähig;

  • VGH Baden-Württemberg, 26.06.2019 - A 11 S 2108/18

    Rückkehr leistungsfähiger, erwachsener Männer nach Kabul ohne

  • VGH Bayern, 21.11.2014 - 13a B 14.30284

    Schlechte humanitäre Bedingungen können eine auf eine Bevölkerungsgruppe bezogene

  • BVerfG, 15.12.2020 - 2 BvR 2187/20

    Nichtannahme einer Verfassungsbeschwerde gegen die Ablehnung der Feststellung

  • VG München, 26.08.2021 - M 24 K 17.38610

    Asylrecht, Afghanischer Staatsangehöriger, Asylberechtigung (verneint),

  • VGH Baden-Württemberg - A 11 S 2516/18 (anhängig)

    A. gegen Bundesrepublik Deutschland wegen Zuerkennung subsidiären Schutzes

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

  • VGH Baden-Württemberg, 16.10.2017 - A 11 S 512/17

    (Keine) Möglichkeit der Verweisung eines afghanischen Staatsangehörigen aus der

  • VG Augsburg, 26.03.2020 - Au 4 S 20.30367

    Eilverfahren gegen asylrechtliche Widerrufsentscheidung

  • VG Trier, 06.10.2020 - 1 K 25/20

    Widerruf des Flüchtlingsstatus wegen vielfacher Straftaten

  • EGMR, 11.07.2006 - 54810/00

    Einsatz von Brechmitteln; Selbstbelastungsfreiheit (Schutzbereich; faires

  • VGH Baden-Württemberg, 17.12.2020 - A 11 S 2042/20

    Abschiebungsverbot für einen leistungsfähigen, erwachsenen afghanischen Mann

  • EGMR, 13.12.2016 - 41738/10

    Ausweisung, Krankheit, Sperrwirkung, Einreise- und Aufenthaltsverbot, Straftat,

  • BVerwG, 29.06.2010 - 10 C 10.09

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; subsidiärer Schutz; Afghanistan;

  • BVerwG, 27.04.2010 - 10 C 5.09

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beweismaß; beachtliche

  • BVerwG, 29.10.2002 - 1 C 1.02

    Abschiebungshindernis; Zielstaatsbezogenheit; individuelle Erkrankung; psychische

  • BVerfG, 23.01.1991 - 2 BvR 902/85

    Jeziden

  • BVerwG, 25.11.1997 - 9 C 58.96

    Abschiebungsschutz für kranke Asylbewerber bei unzureichenden medizinischen

  • VGH Baden-Württemberg, 17.01.2018 - A 11 S 241/17

    Gruppenverfolgung der Volkszugehörigen der Hasara in Afghanistan; Sicherheitslage

  • VGH Baden-Württemberg, 24.07.2013 - A 11 S 697/13

    Widerruf einer Entscheidung über Abschiebungsverbote bei Vorliegen einer

  • EuGH, 17.02.2009 - C-465/07

    WER SUBSIDIÄREN SCHUTZ BEANTRAGT, BRAUCHT NICHT NOTWENDIG ZU BEWEISEN, DASS ER IN

  • EGMR, 02.05.1997 - 30240/96

    D. c. ROYAUME-UNI

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

  • BVerwG, 08.09.2011 - 10 C 14.10

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; subsidiärer Schutz; unionsrechtlich

  • BVerwG, 29.09.2011 - 10 C 24.10

    Widerruf; Widerrufsfrist; Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; unionsrechtlich

  • BVerwG, 17.10.1995 - 9 C 9.95

    Abschiebungsschutz für Flüchtlinge

  • BVerwG, 29.11.1977 - I C 33.71

    Politische Verfolgung - Verfolgerstaat - Asylbewerber - Beitritts zur

  • BVerwG, 08.02.2011 - 10 B 1.11

    Abschiebungsverbot; Beweiswürdigung; Beweismaß; Prognose; Prognosegrundlage;

  • VGH Baden-Württemberg, 09.11.2017 - A 11 S 789/17

    Verfolgungslage für alleinstehende junge Männer in Afghanistan

  • EGMR, 06.02.2001 - 44599/98

    BENSAID c. ROYAUME-UNI

  • OVG Rheinland-Pfalz, 30.11.2020 - 13 A 11421/19

    Keine Rückkehrgefährdung von jungen männlichen afghanischen Staatsangehörigen

  • BVerwG, 29.07.1999 - 9 C 2.99

    Androhung der Abschiebung nach Rest-Jugoslawien/Kosovo - Krankheiten der

  • VGH Bayern, 01.10.2020 - 13a B 20.31004

    Weiterhin kein nationales Abschiebungsverbot hinsichtlich des Ziellandes

  • VGH Bayern, 26.10.2020 - 13a B 20.31087

    Kein Anspruch auf Feststellung eines nationalen Abschiebungsverbots bezogen auf

  • EGMR, 17.07.2008 - 25904/07

    Sri Lanka, Tamilen, Europäischer Menschenrechtsgerichtshof, menschenrechtswidrige

  • VGH Bayern, 07.06.2021 - 13a B 21.30342

    Kein Abschiebungsverbot für einen volljährigen, alleinstehenden und

  • EGMR, 13.10.2011 - 10611/09

    HUSSEINI v. SWEDEN

  • VGH Baden-Württemberg, 26.02.2014 - A 11 S 2519/12
  • VGH Baden-Württemberg, 30.05.2017 - A 9 S 991/15

    Zum Anspruch eines togoischen Staatsangehörigen auf Zuerkennung der

  • EGMR, 09.01.2018 - 36417/16

    X v. SWEDEN

  • VG Hamburg, 07.08.2020 - 1 A 3562/17

    Zur Sicherheitslage in der Provinz Kabul i.S.v. § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG und

  • VG Freiburg, 08.09.2020 - A 8 K 10988/17
  • VG Karlsruhe, 15.05.2020 - A 19 K 16467/17

    Abschiebungsverbot für einen afghanischen Asylbewerber wegen der wirtschaftlichen

  • BVerwG, 12.07.2016 - 1 B 84.16

    Schutzbedürftigkeit eines Asylsuchenden bzgl. Drohens der erheblichen

  • EGMR, 22.09.2009 - 30471/08

    ABDOLKHANI ET KARIMNIA c. TURQUIE

  • VG Cottbus, 29.05.2020 - 3 K 633/20
  • VG Freiburg, 21.07.2020 - A 15 K 2291/17

    Abschiebungsschutz Afghanistan; Auswirkungen der Corona-Krise

  • VGH Baden-Württemberg, 16.03.2020 - A 11 S 2977/18

    S. gegen Bundesrepublik Deutschland wegen Zuerkennung subsidiären Schutzes

  • LG Halle, 25.04.2018 - 1 S 316/17

    Bau eines kleinen Gartenhäuschen begründet kein Kündigungsrecht des Vermieters

  • VGH Baden-Württemberg, 18.04.2017 - A 9 S 333/17

    Rechtsbehelfsbelehrung:"Die Klage muss in deutscher Sprache abgefasst sein";

  • BVerwG, 05.05.1998 - 1 C 17.97

    Abschiebung, Abschiebung in den Heimatstaat, Ausweisungszwecke, Ausweisung,

  • BVerwG, 19.01.2009 - 10 C 52.07

    Flüchtlingsanerkennung; Verfolgungshandlung; zielgerichtete Handlung;

  • BVerwG, 21.04.2009 - 10 C 11.08

    Flüchtlingsanerkennung; Gruppenverfolgung; Verfolgungsdichte;

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 17.12

    Asylanerkennung; Flüchtlingsanerkennung; Widerruf; Bescheid; Anfechtung;

  • VGH Baden-Württemberg, 27.08.2014 - A 11 S 1128/14

    Keine Flüchtlingseigenschaft für Christen aus Pakistan

  • BVerwG, 17.01.1989 - 1 C 46.86

    Asylrecht - Ausweisungstatbestand - Gerichtliche Nachprüfung - Rechtmäßiger

  • EuGH, 02.05.2018 - C-331/16

    Die Erforderlichkeit einer Beschränkung der Freizügigkeit und des

  • VG Freiburg, 08.08.2019 - A 14 K 2915/19

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung nach § 60 Abs. 8 Satz 3 AufenthG 2004 bei

  • VGH Baden-Württemberg, 22.02.2023 - A 11 S 1329/20

    Zur Rückkehrsituation eines leistungsfähigen erwachsenen Mannes in Afghanistan

    Nach diesen Maßstäben mangelt es hier an einem Akteur, dem die schlechten humanitären Verhältnisse in Afghanistan zuzurechnen sind (so auch SächsOVG, Urteil vom 10.11.2022 - 1 A 1081/17.A - juris Rn. 119 ff.; OVG Hamburg, Urteil vom 23.02.2022 - 1 Bf 282/20.A - juris Rn. 31; VG Greifswald, Urteil vom 13.05.2022 - 3 A 1469/19 HGW - juris UA S. 12; VG Bremen, Urteil vom 14.01.2022 - 3 K 3558/17 - juris Rn. 35 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 26.11.2021 - A 13 K 348/18 - juris UA S. 20; VG Freiburg, Urteil vom 27.08.2021 - A 14 K 2187/20 - juris UA S. 15; zur Situation vor dem Regimewechsel OVG RP, Urteil vom 30.11.2020 - 13 A 11421/19 - juris Rn. 79; VGH Bad.-Württ., Urteile vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17- juris Rn. 71 ff. und vom 24.01.2018 - A 11 S 1265/17 - juris Rn. 101 ff.).

    In der Rechtsprechung wird - soweit ersichtlich - seit Machtübernahme durch die Taliban überwiegend davon ausgegangen, dass in Afghanistan kein innerstaatlicher bewaffneter Konflikt (mehr) besteht (VG München, Urteile vom 25.01.2022 - M 6 K 21.31155 - juris Rn. 16 -, vom 12.11.2021 - M 2 K 21.30954 - juris Rn. 27 und vom 26.08.2021 - M 24 K 17.38610 - juris Rn. 35; VG Bremen, Urteil vom 14.01.2022 - 3 K 3558/17 - juris Rn. 39; VG Sigmaringen, Gerichtsbescheid vom 26.11.2021 - A 13 K 348/18 - juris GBA S. 21; zur Lage vor dem Regimewechsel OVG RP, Urteil vom 30.11.2020 - 13 A 11421/19 - juris Rn. 82; HessVGH, Urteil vom 27.09.2019 - 7 A 1923/14.A - juris Rn. 50).

  • VG Würzburg, 05.04.2023 - W 1 K 23.30107

    Afghanistan, Aufstockungsklage, ehemaliger einfacher Polizist/Soldat, Klage im

    Seit dem 16. August 2021 gibt es folglich keinen innerstaatlichen bewaffneten Konflikt mehr in Afghanistan (so i.E. auch: VGH Baden-Württemberg, U.v. 22.02.2023 - A 11 S 1329/20 - juris; VG Greifswald, U.v. 13.05.2022 - 3 A 1469/19 HGW - juris; VG München, U.v. 26.8.2021 - M 24 K 17.38610 - juris Rn. 31 ff.; VG München, U.v. 25.01.2022 - M 6 K 21.31155 - juris; VG München, U.v. 12.11.2021 - M 2 K 21.30954 - juris; VG Bremen, U.v. 14.01.2022 - 3 K 3558/17 - juris Rn. 39; VG Sigmaringen, G.v. 26.11.2021 - A 13 K 348/18 - juris).
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